Ist die Lawine schon unten?

Diese Frage stellte ein Fasnächtler auf der Klausenpassstrasse im Fritter, Unterschächen. Durch die Wärme der letzten Tage gingen zahlreiche Grundlawinen nieder. Am 28. Februar, gegen 13.00 Uhr passierte die Katzenmusik Unterschächen den Lawinenzug, um anschliessend im Restaurant Bärgli einzukehren und den warmen, sonnigen Nachmittag zu geniessen. Seit kurzem ist eine Trendwende zu beobachten: Viele Junge zog es nach Altdorf, um dort Fasnacht zu feiern – in den Dörfern war kaum mehr etwas los. Heute ist in Unterschächen wieder eine grosse Zahl von KatzenmusikantInnen unterwegs. Die Jungen kennen sich von klein auf, von der Schule, der Lehre, von der Alp, vom Skifahren, von Festen usw. – das verbindet.

Das ist auch in Göschenen so. «Seit einiger Zeit fehlt den Guggenmusiken der Nachwuchs. Viele Junge sind nicht mehr bereit, sich in einem Verein zu engagieren. Sie wollen sich nicht binden und monatelang in einer Guggenmusik proben. Sie machen lieber Katzenmusik», erzählt Fredi Furger. «Ans Eintrommeln kommen jährlich um 70 begeisterte Fasnächtler. Die Katzenmusik hat eine über hundertjährige Geschichte, ob die Guggenmusik ‹Smürfer-Spätzinder› 75-jährig wird, weiss ich nicht.

Die Jungen haben wieder Interesse an der Katzenmusik. Du kannst beim Ein­trom­meln ein Trümmeli nehmen und am letzten Tag zurückgeben. Jeder kann in Göschenen bei der Katzenmusik mitmachen und bekommt heute ein gutes Instrument. Die Zeiten, als die Älteren den Kindern die Trommeln wegnahmen und sich diese mit Büchsen behelfen mussten, sind endgültig vorbei.»

«Die Fasnacht ist die Zeit, in der alle zusam­­menkommen, miteinander reden, musizieren, tanzen und die beste Zeit des Jahres geniessen», sagt die Göschner Gemeindeangestellte Soraya Sägesser.

Zurück
Zurück

Nur ein paar Klicks

Weiter
Weiter

Äis Gschitter, Gjool und Glärm