Endlich Regen
Nach einem strengen, lawinenreichen Winter, Trockenheit, zwei Wochen lang Temperaturen über 30 Grad Celsius. Auf den Alpen verdorrt das Gras, den Bauern fehlt das Heu für den kommenden Winter. Im Bergell bewegt sich oberhalb Bondo wieder der Berg.
Die Klimakatastrophe ist da.
«Doch abgesehen von den direkt Betroffenen scheint kaum jedman ernsthaft besorgt», schreibt Bettna Dyttrich in der WOZ. Und weiter: «Je virtueller eine Ökonomie funktioniert – und die finanzplatzabhängige Schweiz steht da ganz vorne –, desto weniger scheint sie durch Stürme, Dürren oder Ressourcenknappheit verwundbar. Es stimmt ja auch: Der Staat, die Berghilfe, notfalls die Glückskette werden die hitzegeschädigten LandwirtInnen unterstützen. Und die kaufkräftige Schweiz kann auf der ganzen Welt Lebensmittel einkaufen, auch wenn sie teuerer werden – ob mit oder ohne neue Freihandelsabkommen.»
China baut seine neue Seidenstrasse. Um 53 Prozent soll der europäische Flugverkehr bis zum Jahr 2040 zunehmen, prognostiziert die «Zeit». Allein in Deutschland stiegen 2017 119 Millionen Passagiere in ein Flugzeug, fast doppelt so viele wie 1997 (62 Millionen).
Der globalisierte Kapitalismus funktioniert nach dem Prinzip «Immer mehr», d. h. immer mehr Güter, immer mehr Verkehr, immer mehr Profit. Wie war das noch mit der Arche Noah?